«Engagierte Frauen zeigen grosse Vielfalt»

  08.12.2022 Kirchen, Romanshorn

Seit 84 Jahren gibt es den Basar, fast zwanzig Jahre hat Monika Fischer ihn geleitet und im Team mitgeleitet: «Es tut gut, etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen.»

Früher hiess er noch «Missionsbazar», heute ist es der Basar der Kreativen Frauengruppen. 1997 hat Monika Fischer die Organisation dieses weitherum bekannten Anlasses übernommen und ihn gegen zwanzig Jahre geleitet und im Team mitgeleitet: «Damals gab es noch verschiedene Gruppen, die sich regelmässig getroffen haben, um ihre Handarbeits- und Bastelarbeiten, um ihre kulinarischen Produkte herzustellen. Das waren die Näh-, Strick- und Bastelgruppen sowie eine Korbergruppe und einige Frauen (und Männer), die Metallarbeiten produziert haben, die sogenannte ‹Hämmerligruppe›. Heute existiert noch die Strickgruppe, etwa 14 Frauen, die sich alle zwei Wochen treffen und unter der Leitung von mir und Edith Frieden Socken, Schals, Handschuhe, Babyfinkli und Topflappen stricken. In der Vergangenheit lag die Leitung in den Händen einer Pfarrfrau, vor mir war es Bethli Heuer. Und jetzt sind es Beatrice Bösch, Regina Scheuner, Martina Ströbele, Tanja Andermatt, Sigrid Wood und Margrit Guerra, die sich die Leitung teilen», erzählt Monika Fischer. Für dieses Gespräch ist sie im Archiv und in den Ordnern des Bazars auf die Suche gegangen.

Wettbewerb, Kasperlitheater
In den ersten Jahrzehnten fand der «Missionsbazar» auch mal an einem Donnerstag oder Samstag statt, dann lange Jahre jeweils am Mittwoch und heute sind die Marktstände am Dienstagabend und am Mittwoch bis 14 Uhr geöffnet: «Geschenkartikel, Gestricktes und Geschneidertes, Esswaren, Gestecke und Kränze gibt es zu kaufen sowie einen Flohmarkt im kleinen Rahmen zu bestaunen. Der Erlös geht seit jeher an karitative Organisationen und Hilfswerke im In- und Ausland. Und der Erlös war auch früher bereits sehr hoch, so konnten zum Beispiel 1979 fast 20ʼ000 Franken weitergegeben werden. Eine Besonderheit war sicher auch der bis in die Achtzigerjahre durchgeführte Wettbewerb: Da mussten zum Beispiel die Flachknoten eines Stuhlsitzes geschätzt werden oder es ging um den Wollverbrauch für eine Jacke oder auch um die Zahnräder der Kirchenuhr», schmunzelt Fischer. Während vieler Jahre gab es zudem für Kinder ein Kasperlitheater (von Käthi Howe) und eine «Fischete».

Wertschätzung
Das Engagement, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen und dann am Vorabend des Basars die liebevoll und fantasievoll dekorierten Stände mit all den Produkten zu sehen, habe sie jeweils gefreut und auch motiviert, mitzumachen. Als Leiterin und als Herstellerin von Produkten aus Stoff und Wolle: «Vielen anderen Beteiligten wird es wohl ähnlich gegangen sein. Als Dankeschön haben wir jeweils auch zu einem Ausflug eingeladen, zur Storchenkolonie in Altreu etwa, zu einer Glasbläserei oder auch zu einer bekannten Scherenschnittkünstlerin. Während 15 Jahren hat diese Ausflüge übrigens meine Schwägerin Thea Fischer organisiert. Die überaus witzigen Reiseberichte darüber von Marie Tinner haben das Ihrige zu einem schönen Gemeinschaftsgefühl beigetragen.» Sagt es und holt einen Korb mit gefälligen und fantasievollen «Nuschelis», die sie anschliessend ins Kirchgemeindehaus bringen wird.

Markus Bösch


Erfolgreicher Basar der Kreativen Frauengruppen
Viele Frauen haben zusammengespannt und auch in diesem Jahr dem Basar im evangelischen Kirchgemeindehaus zum Erfolg verholfen: Die Kreativen Frauengruppen haben mit viel Geschick und Fantasie gekocht, gebacken, gestrickt, geschneidert und gebastelt und ihre Produkte mit ebenso viel Engagement ausgestellt und am Dienstag, 22. November, und Mittwoch, 23. November, verkauft. Der Erlös ist mit rund 16ʼ000 Franken hoch: Die Basarleitung bedankt sich bei allen, die mit ihrem Einsatz dazu beigetragen haben. Im Januar bestimmen die Verantwortlichen an einer Sitzung, welche Hilfswerke und Institutionen davon profitieren werden.

Markus Bösch

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