Häsch gwüsst..

  19.01.2023 Kolumnen, Uttwil

...wer hinter der Uttwiler Visitenkarte steckt?

Man sieht sie im Sommer bei beissender Hitze in den Rabatten jäten oder im Winter bei klirrender Kälte bei der Schneeräumung – die Männer vom Uttwiler Werkhof.

Eines kann man vorwegnehmen, die beiden Gemeindearbeiter Ueli Eggmann und Guntram Wolf entsprechen voll und ganz dem Motto «in Uttwil glücklich zu Hause»; schätzen sie doch die Vielseitigkeit ihrer Arbeit, den guten Kontakt zur Bevölkerung, die Dankbarkeit, die ihrer Arbeit entgegengebracht wird, und die sehr gute Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung.

Beim Termin mit dem «Seeblick» hat der Winter Einzug gehalten. Die Temperatur liegt bei minus fünf Grad und der erste Schnee hat es bis zum Bodensee geschafft. Für Ueli Eggmann heisst dies, bereits in den frühen Morgenstunden einen Blick vors Haus zu werfen, um dann allenfalls vor dem Berufsverkehr um 5 Uhr mit der Schneeräumung und dem «Salzen» zu beginnen. Bei solchen Wetterbedingungen heisst es, auch am Wochenende auf Pikett zu stehen. Unterstützt werden die Gemeindearbeiter von Ruedi Auer mit dem grossen «Pfadschlitten» und, wenn dann allzu grosse Schneehaufen Strassen und Trottoirs versperren, können sie zusätzlich auf die Hilfe externer Unternehmer aus dem Dorf zählen.

Von Sommerarbeit und Winterarbeit, von Vandalismus und Littering
Die beiden Corona-Jahre haben ein trauriges Phänomen mit sich gebracht. Abfall war zwar bisher schon ein Hauptthema während der Sommermonate. Nun kamen aber vermehrt eigentliches Littering und Vandalismus am See dazu. Ganz gefährlich seien Scherben im Rasen oder am Damm für Kinder und Badende. Glasscherben sind häufig kaum sichtbar und sind mühsam zu entfernen. Im Sommer 2022 habe sich dieses Problem zum Glück wieder etwas entschärft.

Die Winterarbeit wird geprägt von der Schneesituation. Allgemein fällt im Winter aber weniger Arbeit an und man kann sich mit Reparatur- oder Auffrischungsarbeiten beschäftigen. Im Sommer kann die grosse Hitze zu schaffen machen. Ueli Eggmann und Guntram Wolf passen sich dann bei der Arbeit insofern an, dass sie morgens bereits um 5.30 Uhr beginnen.

Zeichen der Dankbarkeit der Uttwiler Bevölkerung
Die Arbeit der beiden Gemeindearbeiter kommt bei der Bevölkerung gut an. Sie wird beachtet und häufig bekommen die beiden schätzende Worte oder gar ein Lob. Überhaupt gibt es auch tolle Erlebnisse. Nicht selten können sie von Uttwilerinnen und Uttwilern berichten, die selbst mal Abfall aufheben oder einen liegen gelassenen Hundekot entfernen. Sauberkeit und gepflegte Anlagen sind für Ueli Eggmann und Guntram Wolf mehr als nur Aufgaben im Pflichtenheft. Eine grosse Hilfe bei ihrer Arbeit stellt die zugemietete Strassenkehrmaschine dar. Die Visitenkarte Uttwils bedeutet für Eggmann und Wolf persönliche Hingabe «mit Kopf, Hand und Herz».

Weniger gerne haben die Gemeindearbeiter, wenn sie die Rolle eines Polizisten übernehmen sollten. Hier appellieren sie an die Zivilcourage der Bevölkerung, beziehungsweise auch dazu, bei grösseren Störungen direkt die Polizei zu kontaktieren.

Markus Studerus
 

Von Hydranten, Uferreinigung und Bestattungen
Auszug aus dem Arbeitsprogramm der Uttwiler Gemeindearbeiter
• Abfall, Robidog entleeren (im Sommer auch am Wochenende)
• Bäche, Bachsohlen mähen, reinigen
• Bestattungen vorbereiten und begleiten
• Flurstrassen, Seeweg reparieren einkiesen
• Grünabfuhr
• Grünpflege, Rosen, Rabatten, Rasen, Hecken, Stauden
• Kontrolle und Spülung der 120 Hydranten
• Neophytenkontrolle
• Parkplatzkontrolle
• Unterhalt Infrastruktur inklusiv Landungssteg
• Uferreinigung
• Wasserverbrauch ablesen (teilweise)

 


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