42 Jahre Spielgruppe Romanshorn: Neue Ideen

  18.08.2022 Kultur&Natur, Romanshorn

Auch nach vier Jahrzehnten zeigt sich der Verein «Spielgruppe Romanshorn» fit für die Zukunft – mit Umstrukturierungen und neuen Ideen.

Mit einem fünfköpfigen Vorstand unter der Leitung von Marianne Ribi startete vor 42 Jahren die «Vereinigung Spielgruppe» im ehemaligen Kindergarten im Haus der Bahnhofapotheke. Erklärtes Ziel war damals die «freie Entfaltung der kindlichen Kreativität». «Heute haben wir zwei Standorte, einen an der Bahnhofstrasse 29, den anderen an der Hafenstrasse 46 (im Untergeschoss der SBW). Momentan besuchen 106 Kinder die Spielgruppe. Betreut und begleitet werden sie von acht Leiterinnen», erzählt Jana Hildenbrandt. Sie ist Spielgruppenleiterin und zuständig für die Anmeldungen und Anfragen.

Leiterinnen in Teamarbeit
Getragen wird die Spielgruppe nach wie vor von einem Verein und finanziell unterstützt von der Primarschule. Der Vorstand ist zu sechst – gesucht wird zurzeit eine Kassierin −, Sigrid Wood ist die Präsidentin: «Wir haben vor Kurzem die Strukturen angepasst, das heisst: Bis anhin wurde eine Gruppe von einer ausgebildeten Leiterin geführt, unterstützt von einer Mutter. Jetzt arbeiten immer zwei Leiterinnen im Team zusammen. Damit werden Qualität und Professionalität erhöht. Und dieses Miteinander funktioniert.»

Vielfältiges Angebot
Zurzeit kommen die zwei- bis dreijährigen Kinder, die «Zwergli» in fünf Gruppen zusammen, die Älteren (die Drei- bis Fünfjährigen) sind in elf
Gruppen eingeteilt. Acht Gruppen davon bewegen sich indoor, drei Gruppen sind draussen unterwegs, in der Waldspielgruppe oder der «Abenteuerspielgruppe». Und, so Hildebrandt, neu geben die Eltern die Anzahl der Tage (und Wunschtage) an, die Kinder kommen während ein- bis dreimal pro Woche zu uns. Die Anmeldungen laufen online. Wenn die Kinder bei uns sind, können sie unter einem vielfältigen Angebot auswählen: Dazu gehören Rollenspiele, Werken und Basteln, Kreativboxen, das Bauen und Ausprobieren mit grossen Bausteinen. Der Ablauf beginnt mit Freispiel, mit dem Znüni verbinden wir ein gemeinsames Ritual, daran schliesst wieder ein Freispiel an und dann eine Abschlussrunde. Grundsätzlich hilft das zur Eigenständigkeit.

Auf Augenhöhe
Die Eltern geben ihr Kind sozusagen zum ersten Mal in «fremde Hände». Damit machen alle Beteiligten wichtige, manchmal grosse Schritte: «Wir sind Partner der Eltern, reden auf Augenhöhe mit ihnen. Und wir bieten immer wieder Informationsanlässe an, zum Beispiel über die Möglichkeiten der Logopädie. Und neu auch über den Medienkonsum.»
Ganz neu haben drei Leiterinnen die Ausbildung für «Purzelbaum-Spielgruppen» absolviert: Damit können und sollen vermehrt Bewegungsangebote eingebaut werden. Und gleichzeitig wird der Fokus auch auf die Ernährung gelegt.

Markus Bösch


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