Augenblick mal!

  28.09.2023 Kolumnen, Romanshorn

Ich weiss: Sie wurden an dieser Stelle auch schon erwähnt, die Arbeit und der Einsatz der Freiwilligen vor Ort. Weil sie es im Grunde jedes Jahr verdient haben, seien sie noch einmal erwähnt, diesmal unterlegt mit Zahlen: Vier von zehn Menschen in der Schweiz investieren sich in irgendeiner Form freiwillig. Jährlich kommen dadurch 660 Millionen Stunden an unbezahlter Tätigkeit zusammen. Umgerechnet auf die Bevölkerung von Romanshorn sind das knapp sechs Millionen Stunden pro Jahr (!). Zuoberst in der Gunst stehen Sportvereine, gefolgt von Freizeit, Kultur und religiösen Gemeinschaften. Auffällig: Die politischen Parteien kommen eher am Schluss der Rangliste vor. Wobei die aktuell überall und prominent zu sehenden Plakate ein (kurzzeitig) anderes Bild zu vermitteln scheinen.

Nach den Sommerferien wieder aktuell ist das Friedensgebet, jeweils am ersten Dienstag des Monats. Leider, bin ich versucht zu sagen, weil dieser unsägliche Krieg noch immer andauert. Hoffnungsvoll hingegen die neue Ausbildung an der FHS Bern zum Wiederaufbau der gebeutelten Ukraine – mit dem Fokus auf den Bau von Schulhäusern, die neu und grün(er) werden sollen. Für das Land und die Welt.

Zu reden und zum Anschauen geben zurzeit die Neubauten von Gewerbe und Wohnungen. Dass für die Lebensqualität nicht nur bei Wohnbauten die Umgebung eine wichtige Rolle spielt, führt(e) die ARA der Region vor Augen: Bereits zum vierten Mal wurde die dasselbst vorhandene Artenvielfalt gelobt und die Verantwortlichen mit dem Label der Stiftung «Natur und Wirtschaft» rezertifiziert. Zurzeit ist es das einzige Areal vor Ort: Weitere gibt es im Oberthurgau in Frasnacht und Sulgen.

Zu begrüssen ist es, wenn vor Ort eingekauft und eingekehrt werden kann: Denn damit sind kurze Wege verbunden, die oft zu Fuss oder per Rad zurückgelegt werden können. Die Initiative «FARO» macht diese Idee bekannt: Auf einer interaktiven Stadtkarte kann man/frau die lokalen Angebote der Läden, Gastronomie und des Handwerks entdecken. Zu hoffen ist, dass sich noch mehr Geschäfte anschliessen und wir als Konsumenten darauf einsteigen und mitmachen. Genauso, wie wir von heute an bis Sonntag eine überaus vielfältige Kultur vor Ort geniessen können.

Zum Glück kürzlich in einer Zeitschrift gesehen: Da sitzt der Künstler (und Missionar) Arno Backhaus auf der Strasse mit dem Schild «Ich wurde und werde reich beschenkt, nimm dir was raus». Vor sich hat er einen Teller mit Geldmünzen und Noten.

Markus Bösch


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote