Blaualgen: Gewässerbereich wegen Gefahr für die Gesundheit meiden
30.07.2024 Uttwil: offizielle MitteilungenBaden in eigener Verantwortung, Kinder und Hunde vom Wasser fernhalten – gesundheitsgefährdende Blaualgenblüte am Landungssteg nachgewiesen.
Im linken Uferbereich neben dem Landungssteg in Uttwil wurde am 29.07.2024 vom kantonalen Amt für Umwelt eine erhöhte Konzentration giftiger Blaualgen festgestellt. Diese können eine Gefahr für die Gesundheit – besonders für Kleinkinder und Hunde – darstellen. Die Gemeinde Uttwil und die kantonalen Stellen empfehlen, den Gewässerbereich zu meiden. Das bedeutet vor allem: Vom Schwimmen oder Baden wird abgeraten, Kinder und Hunde fernhalten sowie das Wasser nicht schlucken oder trinken. Wer Kontakt mit Blaualgen hatte, soll sich zeitnah mit sauberem Wasser gründlich waschen; bei Hunden sollte das Fell ausgewaschen werden. Treten Symptome wie Hautreizungen, Erbrechen, Durchfall oder Lähmungen auf, wird zum Besuch eines Arztes oder Tierarztes geraten.
Hohe Temperaturen und Trockenheit
Blaualgen kommen natürlicherweise in allen fast allen Gewässern vor und gehören zu unserem Ökosystem. Sie befinden sich schwebend im Wasser, auf der Wasseroberfläche oder als Bewuchs auf Steinen im Gewässer oder am Ufer. Hohe Temperaturen und Trockenheit können zu einer Massenvermehrung führen; in diesem Fall wird von einer Blaualgenblüte gesprochen. Diese zeigt sich beispielsweise in einer ungewöhnlichen Färbung des Wassers (intensiv grün, grün-blau, braun bis rötlich) oder einer auffälligen Schaumbildung. Flocken-, schlieren- oder teppichartig aufschwimmende Schichten können weitere Anzeichen sein. Trotz der visuellen Ähnlichkeit handelt es sich nicht um eine Gewässerverschmutzung, da die Blaualgen natürlichen Ursprungs sind.
Normalerweise ungiftig
Blaualgenblüten kommen vorwiegend in stehenden Gewässern wie Seen, Weihern, beruhigten Stellen in Fliessgewässern oder Pfützen vor. Manche Blaualgen bilden für Menschen und Tiere gesundheitsschädliche Gifte (Cyantoxine). Diese stellen wegen der tiefen Konzentrationen im Normalfall keine Gefahr dar. Die Gifte werden erst beim Absterben der Blaualgen freigesetzt und werden innerhalb von wenigen Tagen wieder abgebaut.
Bitte wenden Sie sich bei Verdacht auf eine Blaualgenblüte an das Amt für Umwelt (058 345 51 51 oder gewaesserbiologie.afu@tg.ch, während Bürozeiten) oder die Polizei (117, ausserhalb der Bürozeiten).
Weitere Informationen: Blaualgen (tg.ch)