Blumenmeer ade

  20.06.2024 Leserbriefe, Romanshorn

Voller Freude bestaunte ich vor einiger Zeit die blühenden Blumen beim Parkplatz der Schulanlage Weitenzelg, ein wunderbares Blumenmeer. Doch zwei Tage später stellte ich fest, dass die ganze Blumenpracht mit dem Mäher geschnitten wurde. Was, so frage ich mich, ist die Motivation für ein solches Vorgehen? Es macht aus ökologischer Sicht keinen Sinn: Blumen sind Nahrung für Insekten und fehlen diese, haben sie eine Nahrungsquelle weniger. Es macht aus ökonomischer Sicht keinen Sinn: Der Kanton Thurgau setzt 6 Millionen Franken zur Förderung der Biodiversität ein. Anstatt eine bereits vorhandene Vielfalt zu erhalten, wird diese zerstört. Und es ist auch aus ästhetischer Sicht nicht nachvollziehbar: Anstelle von farbigen und bunten Blumen findet man nur noch eine kahle Fläche. Dieser Flecken Wiese zeigt auf, was im Bereich der Förderung der Biodiversität falsch laufen kann: Einfache, aber grundlegende Zusammenhänge von Pflanzen und Insekten werden übersehen und ein Drang nach scheinbarer Ordnung zerstört für die Natur (und für das Auge) wertvolle Flächen.

Meret Engel
Feldeggstrasse 31, Romanshorn


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