BTS wird zu Recht überprüft

  16.03.2023 Leserbriefe, Romanshorn, Salmsach, Uttwil

Der Bundesrat hat zuhanden der eidgenössischen Räte entschieden: Die Bodensee-Thurtal-Strasse wird ins Entwicklungsprogramm Nationalstrassen aufgenommen, allerdings in der Kategorie «weitere Realisierungshorizonte». Damit ist sie noch weiter hinten eingestuft als die Projekte im «Realisierungshorizont 2040». Der Bund findet zur BTS klare Worte: Zu hohe Kosten bei geringem Problemdruck, Flächenbedarf, Probleme mit dem Raumkonzept Schweiz. «In Anbetracht dieser grundsätzlichen Vorbehalte sieht der Bundesrat vor, den gesamten Korridor einer umfassenden Prüfung zu unterziehen», lautet das Fazit des Bundes. Konkret heisst das: Der Bund wird die BTS wie vom Kanton geplant nicht übernehmen und, wenn überhaupt, eine kostengünstigere, flächensparende Lösung suchen. Völlig zu Recht geht der Bund auf den Wunsch nach der 1,8 Milliarden Franken teuren Schnellstrasse BTS nicht ein; die begrenzten Mittel des Bundes sind dort einzusetzen, wo die grössten Engpässe bestehen.

Im Thurtal sind einige Orte vom Fahrzeugverkehr stark belastet. Hier gilt es, die Bevölkerung mit gezielten Massnahmen zu entlasten. Aber weitere 33 km Autostrasse auf der grünen Wiese sind da nicht nötig. Das werden auch die Fachleute des Bundes feststellen.
Mit unserer Einschätzung der Verkehrssituation lagen und liegen wir richtig. Entsprechend geniessen wir weiterhin die Unterstützung des VCS TG, von Pro Natura TG, vom WWF TG, von Birdlife TG und von den Kantonalparteien der Grünen, der Grünliberalen und der SP.

Toni Kappeler, Haldenstr. 4, Münchwilen, und
Peter Gubser, Sonnenhügelstr. 71, Arbon
Co-Präsidenten des Thurgauer Komitees BTS-OLS-Nein


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