«Heiliger St. Florian, zünde lieber andere Häuser an»

  22.05.2025 Leserbriefe, Romanshorn

Entgegnung auf Stellungnahme der Genossenschaft Haus Holzenstein zum Projekt Stadthaus in Romanshorn (TZ vom 7.5.2025)

Nein, es ist nicht üblich, Nachbarn in eine Jury für einen Architekturwettbewerb zu berufen. Für das Einhalten der nachbarschaftlichen Bedürfisse ist das Baureglement da.

Bauen in sensibler Umgebung benötigt einen Gestaltungsplan mit Begründung zu den getroffenen Gestaltungsmassnahmen und der Möglichkeit, einen Ausnützungsbonus als Kompensation für Kompromisse an die Wünsche der Öffentlichkeit bezügl. Gestaltung des öffentlichen Freiraumes zu erhalten. So hat auch die Genossenschaft damals beim Bau im Zentrum den Ausnützungsbonus geltend gemacht und erhalten. Zudem hat die Gemeinde Romanshorn mit der Schenkung einer halben Million Franken den Bau erst ermöglicht. Leider hat der ausgeführte Innenhof durch die unglückliche Garagezufahrt sehr an öffentlichem Charakter, Interesse und Qualität verloren. Der Fokus auf den vorgeschlagenen Stadtplatz ist daher folgerichtig, wertet das Projekt Stadthaus auf und schafft einen erlebbaren Mehrwert für die Öffentlichkeit.

Romanshorn durchlebt zurzeit eine nötige Entwicklungsphase von grösserem Ausmass.Verschiedene gute Projekte in Bearbeitung werden laufend durch Einsprachen gebremst. Das Hess-Hotel am Hafen und die Mehrzweckhalle am Dorfbach lassen grüssen. Es wäre schade, würde auch das Projekt Stadthaus durch solch abartiges Muskelspiel ausgebremst!

Hansjörg Affolter, pens. Architekt
Holzensteinerstrasse 18, Romanshorn


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