Sie halten die Huldi-Stiftung am Laufen: Seit 2011 können dadurch Stipendien an begabte Jugendliche aus Romanshorn ausgerichtet werden. Ernst Züllig und Roman Imhof erzählen.

Sie ist ein Talent im sportlichen Bereich, er hat besondere Fähigkeiten in der Musik: Wenn solche Jugendliche in Romanshorn wohnen, können sie bei der Huldi-Stiftung ein Stipendiumsgesuch stellen: «Maria Margaretha Huldi hat uns, der Bürgergemeinde, damals eine Erbschaft in Form einer Liegenschaft hinterlassen. Aus den Mietzinserträgen dieser Liegenschaft mit 10 Wohnungen im bernischen Pieterlen wird die Stiftung gespiesen. Und wir dürfen damit etwa 15 bis 20 Jugendliche pro Jahr mit einem Stipendium unterstützen. Das machen wir nunmehr seit 13 Jahren», erklären Ernst Züllig und Roman Imhof. Züllig präsidiert die Stiftung, Imhof ist deren Vizepräsident. Zum Stiftungsrat gehören im Weiteren Silvia Kradolfer Bon, Franco Matossi und Miriam Itten.

Sinnstiftende und dankbare Aufgabe
Finanziell unterstützt werden Jugendliche, die in den Sparten Sport, Musik, Kunst und Wissenschaft eine besondere Begabung zeigen. Sie müssen in Romanshorn wohnen und ein Stipendium wird maximal bis zur Beendigung der Erstausbildung ausgerichtet: «Wenn wir ein Gesuch vor uns liegen haben, holen wir bei Trainern, Musiklehrkräften und weiteren Ausbildnern Informationen ein. Im Gesuch selber müssen die Kosten aufgelistet sein, zum Beispiel für Ausrüstung, Trainingslager, Musikinstrument oder auch ÖV-Kosten für den Trainingsbesuch. Bei wiederkehrenden Gesuchen schauen wir auch auf den bisherigen Leistungsausweis und allenfalls auf Ziele, die der Jugendliche anstreben will», so Züllig. Weil wir die Stiftungsurkunde anpassen durften, wird es ab 2025 möglich werden, auch Vereine zu unterstützen, wenn deren Nachwuchsarbeit überzeugt», fügt Imhof an.

Für beide – und für den ganzen Stiftungsrat – ist klar, wieso sie diese Arbeit machen: «Es ist eine sinnstiftende und sicher auch dankbare Aufgabe, die wir so wahrnehmen dürfen. Und wir freuen uns, wenn wir sehen, wie eine Geigerin den Sprung ins renommierte Orchester, der Hockeyspieler in einen nationalen Club oder die Leichtathletin die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb schafft.»

Aktuell kann ein Gesuch bis zum 31. Oktober schriftlich eingereicht werden – an die MM-Huldi-Stiftung, Oberhäusern 14, Romanshorn, oder an stipendien@mmhuldi.ch. Im November werden die Gesuche durch den Stiftungsrat beraten und entschieden, ob eine Unterstützung gewährt wird, in welche Höhe und zu welchem Zweck.

Markus Bösch