Massnahmenplan Klima geht in die Vernehmlassung
23.01.2025 BrennpunktAb heute können Interessierte ihre Rückmeldung zum Entwurf des Massnahmenplans Klima Kanton Thurgau 2026–2030 im Rahmen einer externen Vernehmlassung abgeben. Der vorliegende Massnahmenplan ist das Resultat einer engen Zusammenarbeit von Verwaltung und verwaltungsexternen Akteuren und Akteurinnen. Er umfasst Massnahmen zu allen in der kantonalen Klimastrategie formulierten Sektorzielen und zeigt auf, wie der Kanton Thurgau den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel vorantreiben will.
Um die Ziele der Thurgauer Klimastrategie in den kommenden Jahren zu erreichen, hat der Regierungsrat dem Departement für Bau und Umwelt den Auftrag erteilt, einen Massnahmenplan Klima Kanton Thurgau zu erarbeiten. Das Amt für Umwelt hat zusammen mit dem Amt für Energie, dem Amt für Raumentwicklung, dem Landwirtschaftsamt und dem Verband Thurgauer Gemeinden sowie weiteren Fachstellen und Akteurinnen und Akteuren in den vergangenen Monaten einen Massnahmenplan Klima ausgearbeitet, der die Ziele der kantonalen Klimastrategie berücksichtigt und die Handlungsfelder mit detaillierten Massnahmen konkretisiert.
Der nun vorliegende Massnahmenplan Klima bezieht sich auf den Zeitraum von 2026 bis 2030. Er umfasst insgesamt 81 Massnahmen, die sowohl den Klimaschutz (46 Massnahmen), als auch die Anpassung an den Klimawandel (25 Massnahmen) und Querschnittsfelder (10 Massnahmen) abdecken. 55 Massnahmen basieren auf bestehenden Aktivitäten und wurden weiterentwickelt. Beispielsweise werden der Einsatz von Recycling-Baustoffen zusätzlich gefördert, Massnahmen des Energiekonzepts weiterentwickelt und die Parkplatz-Erstellungspflicht bei Neubauten reduziert.
26 Massnahmen wurden komplett neu erstellt. Dazu zählt die Etablierung einer klimafreundlichen Anlagestrategie für Finanzmittel des Kantons. Des Weiteren nimmt der Kanton seine Vorbildfunktion beim Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel mit mehreren Massnahmen wahr, wie der Entwicklung einer Klimawirkungsabschätzung von politischen Geschäften oder der Prüfung der Finanzbeiträge auf Klimarelevanz. Jede Massnahme wird in einem Massnahmenblatt detailliert erläutert: Wirkung, Kosten, verantwortliche Fachstelle, Umsetzungszeitraum und weitere Kenngrössen werden aufgeführt. Die Verantwortung zur Umsetzung der Massnahmen liegt bei der kantonalen Verwaltung.
Unter den aufgeführten Massnahmen gibt es auch sogenannte Quick wins. Sie stellen Massnahmen dar, die schnell wirken und ohne zusätzliche Kosten und Personal sowie ohne das Durchlaufen von politischen Prozessen umgesetzt werden können. Darunter fallen die Berücksichtigung der Auswirkungen des Klimawandels in Wasserbauprojekten sowie auch das Mobilitätsmanagement in der kantonalen Verwaltung. Diese Quick wins sollen mehrheitlich bereits 2025 umgesetzt werden.
Der Massnahmenplan Klima wird bis am 1. Mai 2025 allen Interessierten in einer elektronischen Vernehmlassung unter
e-vernehmlassungen.tg.ch zur Diskussion gestellt.
Weitere Informationen zum Massnahmenplan Klima Kanton Thurgau 2026–2030 sowie allgemein zum Thema Klima sind auf klima.tg.ch aufgeschaltet.
Der Regierungsrat hat am 10. Januar 2023 die Klimastrategie Kanton Thurgau genehmigt. Darin enthalten sind Ziele zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel. Bis 2030 will der Kanton Thurgau die direkten Treibhausgasemissionen um 50% gegenüber 1990 reduzieren. Innerhalb des Kantons sind die direkten Treibhausgasemissionen um mindestens 30% zu reduzieren. 20% können im Ausland ausgeglichen werden. Bis 2050 sind die direkten Treibhausgasemissionen des Kantons Thurgau auf Netto-Null zu senken. In der Anpassung an den Klimawandel hat sich der Kanton Thurgau die Ziele gesetzt, die Risiken zu minimieren und auch die Chancen zu nutzen, die sich durch die Auswirkungen des Klimawandels ergeben. Ausserdem will er die Anpassungsfähigkeit von Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt steigern.
Department für Bau und Umwelt des Kantons Thurgau