Mit Hochsensibilität umgehen lernen

  16.03.2023 Schule&Bildung, Romanshorn

Das Thema interessierte: 150 Frauen liessen sich am Samstag, 4. März, beim «Frühstück von Frauen für Frauen» von Debora Sommer informieren über «Hochsensibilität, Trend oder Lebensrealität».

Viele Menschen, Frauen und Männer zu gleichen Teilen, sind konfrontiert mit (Hoch-)Sensibilität − sprich von einer grossen Verarbeitungstiefe von Erlebnissen und Erfahrungen, fühlen sich körperlich und nervlich schnell überreizt, zeigen starke Gefühlsreaktionen und nehmen oft Feinheiten wahr: Debora Sommer ist Theologin, Referentin und schreibt leidenschaftlich gern. Zum Beispiel «Mit allen Sinnen auf Empfang» oder den neuesten Titel «Halt finden».

Als Ressource erkennen
«Weitere Zeichen, die auf Hochsensibilität hindeuten, können Bauchgefühl, Anziehung zu Kunst und Kreativität, Empfänglichkeit für Übersinnliches und eine hohe Verletzlichkeit sein. Und je nachdem, wo ich meine Lebensenergie tanke, ist eine solche Sensibilität verbunden mit Intro- oder Extravertiertheit», so die Referentin. Aus ihrer eigenen Geschichte habe sie erfahren, dass diese Lebensrealität in die ganze eigene Welt hineinspiele. Und sie wolle allen wünschen, auf diesem Weg weiterzugehen: «Denn wie im Märchen von der Prinzessin auf der Erbse ist eine solche Empfindsamkeit als ein eigentliches Gütesiegel, als eine Würdigung zu verstehen. Ganz wichtig: Es braucht auf der einen Seite sicher Strategien, um mit all jenem umzugehen, das mir schadet. Dabei hilft es mir, innezuhalten, mich zu erden, durchzuatmen und mich zu fragen: Wo und wie hole ich Energie?»

Im Austausch
«Und gleichzeitig gilt es, mit offenen Armen ins Leben hineinzugehen und all das Positive wahrzunehmen. Vielleicht auch das Grosse Ganze zu sehen: So wie es in der Tierwelt jene sensiblen Spezies sind, die Gefahren erst wahrnehmen und damit der Herde nützen, sind es hochsensible Menschen, die diese Sensibilität als Gabe für die Gruppe wahrnehmen dürfen und sollen. Als Christin sehe ich Sensibilität als göttliches Geschenk, auch als Zugang zu göttlichen Schatzkammern.»

Vorgängig hatten die zahlreichen Besucherinnen die Möglichkeit, an den passend dekorierten und gedeckten Tischen beim Frühstück ins Gespräch zu kommen und sich vielleicht auch zum Thema auszutauschen. Musikalisch umrahmt wurde der Anlass von einem Musikerinnenduo.

Markus Bösch


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