Online- und Internetkriminalität: Wie Betrüger vorgehen und wie man sich schützen kann
28.10.2024 Brennpunkt, Uttwil , Salmsach, RomanshornDaniel Meili von der Kriminalprävention der Kantonspolizei Thurgau referierte am Mitgliederanlass des HEV, Sektion Romanshorn, zum Thema Online-/Internetkriminalität und zu aktuellen Fällen.
In der Aula der Kantonsschule Romanshorn sprach Daniel Meili am Mittwoch, 23. Oktober, über diverse Betrugsformen, die es gibt, und wie man sie erkennt. Themen waren beispielsweise, was man beim Einkaufen via Internet beachten muss und wo bei hohen Zinsversprechen Vorsicht geboten ist. Wie kann ich durch mein Verhalten das Risiko verkleinern?
Falsche Geldanlagen, Liebesbetrüge, Waren nie geliefert
Auf Internetseiten wird oft Werbung aufgeschaltet für Geldanlagen mit viel höherem Gewinn als bei bekannten Banken. «Melden Sie sich nie auf solche Angebote. Wer per E-Mail mit solchen Anbietern, die irgendwo in der Schweiz oder im Ausland sitzen, Kontakt aufnimmt, wird sehr oft abgezockt, statt dass er Gewinne erhält. Es wird sogar mit prominenten Personen wie Roger Federer, DJ Bobo oder Roger Schawinski geworben, die gar nie beteiligt sind», erklärte Daniel Meili.
Viele Liebesbetrüge gibt es auch. Personen, die auf Internetseiten seriöse Bekanntschaften suchen, werden oft auf falsche Fährten gelockt. Es werden falsche Fotos aufgeschaltet und der angebliche Name und Wohnort ist meistens gefälscht. Nach einigen Wochen oder Monaten, in denen man sich gar nie persönlich getroffen hat, wird plötzlich Geld verlangt und Notlagen vorgetäuscht. Es können hohe finanzielle Verluste entstehen und der angebliche (geliebte) Partner oder die Partnerin verschwindet plötzlich.
Wer Waren zu einem Schnäppchenpreis im Ausland bestellt und eine Vorauszahlung leisten muss, erhält manchmal gar keine bestellten Waren oder seine Zahlung wurde irgendwohin umgeleitet.
Sich nicht zu etwas drängen lassen
Daniel Meili warnte eindringlich: «Lassen Sie gesunden Menschenverstand walten und reagieren Sie nicht auf Schocknachrichten, wo man zu einer schnellen Zahlung gedrängt wird. Geben Sie niemals Kontodaten, Passwörter oder andere sensible Daten per E-Mail, im Internet oder per Telefon bekannt. Klicken Sie auf keine Links in verdächtigen / unbekannten Mails und Dateianhängen.»
Viele Informationen zum Vorgehen der Betrüger, zur Prävention und wo man sich melden kann, finden sich auf www.cybercrimepolice.ch.
Andreas von Bergen