Seewärmenutzung hilft auch den Fischen

  30.05.2024 Leserbriefe, Romanshorn

Ich beglückwünsche die Stadt zum Entscheid, ein sogenanntes Anergienetz zu bauen, welches kaltes Wasser führt, denn diesem kann nach Bedarf Wärme entzogen und zum Kühlen auch abgegeben werden. Das erspart nicht nur den Bau einer grossen Heizzentrale, welche in 20 Jahren, wenn sie erst voll ausgelastet sein würde, grosse nicht amortisierbare Kosten verursacht und technisch veraltet wäre, sondern vermeidet auch die Wärmeverluste eines Heisswassernetzes.

Ein entscheidender Vorteil liegt darin, dass jeder Anschluss mit der für seinen Bedarf effizientesten Wärmepumpe ausgerüstet werden kann. Da das aus der Tiefe entnommene Seewasser immer dieselbe Temperatur liefert, belastet die Wärmeerzeugung das Stromnetz weniger als Erdsonden, welche schnell an ihre Leistungsgrenze stossen und vor allem viel weniger als die beliebten Luftwärmepumpen, welche bei sehr kalter Witterung mit ihrem Elektroeinsatz fast gleich viel Strom brauchen wie ein Elektroöfeli.

Ein schöner Nebeneffekt der Wärmenutzung aus dem See ist auch die Abkühlung im Bereich der Rückgabestelle, sodass dort sauerstoffreiches Wasser von der Oberfläche in die Tiefe sinken kann, was heute wegen der zu milden Winter oft nicht mehr geschieht.

Christoph Keller
Schäflistrasse 2, Romanshorn


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