Solidarisches Handeln auf lokaler Ebene sichtbar machen
06.12.2025 Brennpunkt, RomanshornAuch Romanshorn ist beim Projekt SoliThur «Solidarischer Thurgau» dabei: Frauen und Männer aus verschiedenen Bereichen trafen sich zum Austausch.
Die Hafenstadt gehört zu jenen 21 Gemeinden und Städten des Kantons, die sich diesem Thema annehmen: «Ziel ist es, die Solidarität und die Freiwilligkeit in der Zivilgesellschaft zu stärken und auf lange Sicht den Zusammenhalt im Thurgau zu verbessern. Mit dem Projekt SoliThur werden die Entwicklungspotenziale aufgedeckt, erfasst und gestärkt», erklärten Marisa Arn (Ostschweizer Fachhochschule) und Conny David (benevol Thurgau) bei einem Workshop. In mehreren Gesprächsrunden wurde darüber nachgedacht, was solidarisches Handeln ausmachen kann, letztlich eine offene, rücksichtsvolle und vielfältige Gemeinschaft. Dazu brauche es Zeit, Ressourcen und Freiwilligkeit.
Erstaunlich vieles ist vorhanden
Schnell stellte sich heraus, dass in Romanshorn viel passiert für das Gemeinwohl, namentlich das Nationenfest, die Kulturtage, die Weihnachtspäckliaktion, der Lenz, der Basar, die Umweltkonferenz, der gemeinsame Bettag der Kirchen oder auch die Engagements in den zahlreichen Sportvereinen. Oft sind auch regelmässige Angebote wie Mittagstische, Fahrdienst oder «Tischlein deck dich» ohne Freiwillige undenkbar.
In den Diskussionen wurde auch klar, dass Entwicklungspotenzial vorhanden ist: Wünschbar wäre zum Beispiel eine Vernetzung (wer macht was und braucht was?) mittels einer Online-Plattform und immer stehe auch im Raum, dass diejenigen, die sich bereits engagieren, nicht überfordern.
Mit solchen Anlässen gehe es darum, zu verstehen, was wo passiert. Angedacht sei, dass bis Mitte 2027 Hilfestellung geboten werde bei der Weiter- oder Neuentwicklung von Projekten», so Armin Strohm von der Ostschweizer Fachhochschule, St. Gallen.
Markus Bösch
Das Projekt «SoliThur – solidarischer Thurgau» ist eines von 20 Projekten, die der Kanton Thurgau mit Mitteln aus dem Börsengang der TKB 2014 unterstützt. Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit benevol Thurgau, Fachstelle für Freiwilligenarbeit im Kanton Thurgau, und der OST, Ostschweizer Fachhochschule, Institut für Soziale Arbeit und Räume, St. Gallen.

