Biodiversität – BVG-Revision
12.09.2024 Standpunkte, Uttwil , Salmsach, RomanshornStandpunkt zur Abstimmung vom 22. September 2024
Es muss am Begriff liegen: divers, vielfältig, Diversität. Da bekommen es viele Leute mit der Angst zu tun; müssen wir jetzt alle…? Oder: Wozu die Vielfalt, das Einfache tut es doch auch. Und wenn dann noch «Bio» hinzukommt, dann muss es irgendwas Neumodisches, gar Esoterisches sein. Doch wir können Sie beruhigen. Der Schutz der Biodiversität bzw. die gleichnamige Initiative ist kein Angriff auf Ihre Grundüberzeugungen, keine Vorschriften zum Verzicht, keine Demontage des Bauernstandes oder der Versorgungssicherheit. Im Gegenteil. Sie soll auch in Zukunft sicherstellen, dass wir die Bienen nicht nur noch aus «Netflix» kennen; dass die vielfältigen Nahrungsmittel bestehen bleiben und nicht einer Nahrungs-Einfalt aus industrieller Produktion weichen müssen. Das zunehmende, definitive Verschwinden vieler Arten ist nicht eine Frage von links oder rechts, Bauer oder Lehrer, und schon gar keine Frage einer Meinung: es ist eine Tatsache! Darum − trotz aller Versuche, mit erfundenen Zahlen Angst zu machen: Ja zur Biodiversitätsinitiative!
Zugegeben, die Reform des BVG ist einiges komplizierter und komplexer. Aber auch hier: Es ist schon erstaunlich, wer diese sogenannte «Reform» mit allerlei Zahlenakrobatik verteidigt. Eine echte Reform würde z. B. mal dort ansetzen, wo Unsummen von Beitragsgeldern in die Taschen von Kassenverwaltungen fliessen, wo die erkannten Mängel konsequent angegangen würden. Bis dahin sagen wir Nein zu dieser verkorksten Reform.
SP Romanshorn