Vor noch nicht langer Zeit öffnete das Talenticum in Romanshorn seine Tore mit dem Ziel, Kinder dabei zu unterstützen, ihre Talente zu finden und zu entwickeln. Am Donnerstag, 13. Februar, kam es zu einem Meilenstein auf diesem Weg: Peter Fratton, Regula und Fredy Lienhard als Vertreter des Talenticums, der Stadtpräsident Roger Martin und die Präsidenten der Schulgemeinde, Walo Bohl und Hanspeter Heer, unterzeichneten den «Letter of Intent».

Das Dokument ist Ausdruck des Willens zur Zusammenarbeit: Kinder sollen das Talenticum-Angebot auch während der Schulzeit nutzen können. Das Talenticum wird dadurch als Ergänzung zum regulären Schulunterricht ein erweiterter Lernort, an welchem die interessierten Schüler und Schülerinnen durch gezielte Unterstützung ihre Talente entfalten können.

Regelmässige Treffen der Beteiligten sollen gewährleisten, dass die Zusammenarbeit klappt, die Bedürfnisse der involvierten Betroffenen berücksichtigt werden und Möglichkeiten zur Verbesserung aufzeigen. Das Ziel ist ein umfassendes Angebot zur Talentförderung, bei dem alle an einem Strick ziehen.

Zusätzlich organisiert die Stiftung Vorträge und Elternkurse, um den Eltern Möglichkeiten und Wege aufzuzeigen, wie sie ihre Kinder in ihren Talenten und Fähigkeiten gut unterstützen können.

Das alles kommt nicht nur den Kindern zugute, sondern uns als Gesellschaft, denn: Wir vergessen oft, dass in Anbetracht des viel genannten Fachkräftemangels Kinder und ihre (oft verborgenen oder nicht ausgelebten) Talente unsere wichtigste Ressource sind. Die «NZZ» bezifferte in einem Artikel vom 27.6.2023 den Schaden, der dadurch resultiert, auf 20 bis 30 Milliarden Franken jährlich. Die Stadt Romanshorn, die Schulen und die Stiftung hoffen, dem mit dem Talenticum entgegenhalten zu können. Möge es Schule machen.

Sandra von Siebenthal