Tozicher

  14.11.2024 Kolumnen, Romanshorn

Ich bin steuerlich nicht vorgebildet und kann mich daher nur wahrheitsgemäss äussern.

Romanshorn hat einen Podestplatz: Wir haben die dritthöchsten Steuern im Kanton! Das haben wir uns ehrlich verdient. Aaaaaber wir haben auch ein Nettovermögen: jede hät 656.− Fr., also zäme öppe 7,5 Mio. Wenn wir die in Immobilien investieren und wie eine Privatperson rechnen, nämlich 50% Eigenkapital, können wir für 15 Mio. bald von der Stadthütte in ein Stadthaus zügle. Aber dänn isch färtig! Nochhär sötten wir zuerst wieder schpare für meh oder weniger suprigi Idee:

  1. Uhueretolli Hafenpromenade für 11 Mil lionen mit Tiefgarage, die dem Hotel dient und die Stadt kostet.
  2. Neugestaltung des Bahnhofplatzes und Attraktivierung von Strassen mit Bänkli und grüe und schöö und aisitig autofrei ezetera: 12,5 Millionen. (Rein linguistisch kann man öppis, das nicht attraktiv ist, nicht attraktiver machen.)
  3. Mehrzweckhalle 7 Mio. (Anteil). Chamer drüber rede.

Demzufolge müssten wir vorembaue: mindestens wieder 15 Mio. selber und de Räscht vo de Bank ha. Usser mer rächnet politisch und gsehnd Schulde als Bargeld. Oder wir widmen uns dem hehren Ziel, die Nummer 1 zu werden.

Die suprigen Ideen läppern sich zu einem ansehnlichen Betrag von 30 Mio. zusammen. Mit dem, was sonst noch so laufend die Kosten erhöht − sicher lassen uns da die Schulgemeinden nicht im Stich − könnten wir die einmalige Chance haben, dass wir die Champions werden in der Steuerhölle. Da müssen wir uns gar nicht so sehr anstrengen.

Wenn sich der Stadtrat noch dafür einsetzt, dass das Hallenbad nach Romanshorn kommt, sind wir tozicherufdeguetesiite: Ich freue mich schon. Wir Romanshorner – nun wieder zum Dorf retardiert – sitzen friedlich in der Steuerhölle ums finanzielle Fegefeuer und grillen üseri Extrawöörscht. Haimelig, gäll!

Peter Fratton


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