Schwierige Kommunikation

  30.03.2023 Kolumnen, Uttwil

Schwierige Kommunikation
Mit gebückter Haltung und schweren Schrittes verliess das gut halbe Dutzend Uttwiler die Sekundarschulgemeinde-Versammlung in der Mehrzweckhalle Kesswil. Starke Kritik hagelte es, nicht gegen die Uttwiler als solche, sondern gegen die Gemeindebehörde. Diese entschied sich für einen Wechsel des amtlichen Mitteilungsblattes nach Romanshorn zum «Seeblick». Damit kehrt gewissermassen das grössere der drei Geschwister D-K-U der Familienbande den Rücken. Das Zusammenleben werde somit enorm geschwächt. Ein altgedienter Politiker ermahnte die Uttwiler eindringlich dazu, an der Gemeindeversammlung eine Rückkehr zum «Altnauer» zu postulieren.

Auf dem beschwerlichen Heimweg durch die Winternacht entschieden sich die Uttwiler zu einer Verschnauf- und Reflexionspause unmittelbar nach Passieren der Gemeindegrenze – in der Klause des «Amber39»-Gärtners. Was soll man nur machen? Wie können wir das Kommunikationsproblem grenzübergreifend lösen? Langes Nachdenken folgt. Dann die Zwischenlösung. Wir fragen den erfahrenen Kommunikationsexperten der Kirche, den Pfarrer der drei Gemeinden an. Ein Gesandter erreichte den Pfarrherrn noch knapp vor dem Lichterlöschen und kam umgehend zurück. Der göttliche Ratschlag war da. Für grenzüberschreitende Information schlägt der Pfarrer vor, dass man halt einfach die Vereinsmitteilungen sowohl an den «Seeblick» wie auch an den «Allgemeinen Anzeiger» senden könne. Man brauche im heutigen digitalen Verkehr nur eine zweite Adresse im Mail einzusetzen. Zeitaufwand einige Sekunden.

Nun, frohgelaunt mit der Lösung, kehrten die Uttwiler Gesandten zu mitternächtlicher Stunde nach Hause zurück.

Die Lachmöwe


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