«Wiä schön, dass es i mir tönt, wänn du mi umarmsch»

  09.02.2023 Kultur&Natur, Romanshorn, Salmsach, Uttwil

Happy Valentine's Day: Die ganze Welt schreibt Liebeslieder. In allen Sprachen und Genres.

Liebe wird in allen Farben gemalt, wird mit einem warmen Sonnenaufgang oder einem tosenden Gewitter verglichen. Liebe wird als Stärke oder Schwäche empfunden und ist mal leise, mal laut. Sie lacht und weint. Manchmal ist sie nah und ein andermal scheint sie fern. Sie ist aufregend und vertraut. Liebe verändert sich. Und sie fühlt sich für jede Person einzigartig an.

Niemand weiss, was das Gegenüber erlebt, wenn es liebt. Ob es sich gleich anfühlt, oder vielleicht doch anders?

Auch «Lo & Leduc» fragen sich «Jedesmal wenn ig i Himmel ufeluege, nimmts mi Wunder gsehsch du würk ds gliche Blau wie ig?». In ihrem Song «Ig o» (Berndeutsch für «ich auch») schildern sie die Ungewissheit, ob Gefühle für beide Liebenden dieselben sind. Wir nehmen unterschiedlich wahr. Wir lieben verschieden. «Öb mir mit Liebi ds gliche meine, weiss i nid, (…) (Lo & Leduc).» Aber beide sind sich sicher, sie ist da. Zwischen zwei verliebten Menschen besteht tiefes Vertrauen. Das Vertrauen, dass sie einander lieben, obwohl sie nicht hören können, «wie schön dass es i mir tönt, wänn du mi umarmsch (Lo & Leduc)».

Liebe ist Intimität und Heimlichkeit, denn «(…) acht Milliarde Lüüt hend de Moment grad jetzt verpasst, du lachsch mi aa und i gseh hundert tusig Sterne die Nacht («Les Touristes – Du & Ich»)».

Es herrscht etwas zwischen zwei Liebenden, was andere nicht sehen und nicht verstehen müssen. Da schwirren Gefühle, die niemand vollkommen unter Kontrolle hat. Die Band «HECHT» singt: «De Vogel chasch nöd sueche, er wird dich finde. Muesch gar nid versueche mit de Hand in zfoh. Chunschem z’nöch, denn flügter devo.» Liebe kommt und geht. Sie kann nicht eingefangen und nicht festgehalten werden. Sie soll nicht verleugnet werden. Menschen lieben nun mal, wen sie lieben. Hoffentlich haben wir dabei «kei Angscht, was chunt, kei Angscht öppis z’fühle («HECHT – Achti August»)».

Lassen wir uns von dem wunderbaren Gefühl treiben und geniessen es in vollen Zügen!

Nadine Tobler

«Ig o» von Lo & Leduc


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