Zunehmende Schneesportunfälle im Ausland

  26.01.2023 Brennpunkt

Schneesportunfälle im Ausland haben deutlich zugenommen.  Eine gute Selbsteinschätzung und angepasstes Fahrverhalten reduzieren die Verletzungswahrscheinlichkeit. Zudem lohnt es sich den Versicherungsschutz im Ausland zu prüfen.

Sportferien im umliegenden Ausland scheinen bei Schweizern beliebt zu sein. Dies zeigen auch die Unfallzahlen: Ein Fünftel aller Schneesportunfälle ereignet sich auf den Pisten im umliegenden Ausland.

Der Anteil an Schneesportunfällen im Ausland ist in den letzten zwei Jahrzehnten von 12 Prozent auf gut 20 Prozent angestiegen. Das sind rund 6200 Unfälle pro Jahr, ein Fünftel aller 33'000 Schneesportunfälle gemäss UVG-Versicherer. Die meisten davon ereignen sich in Österreich. Danach folgen Frankreich, Italien und der Rest verteilt sich auf andere Länder.

Schneesport im Ausland – Versicherungsschutz prüfen lohnt sich
Sportferien im Ausland sind nicht gefährlicher als in der Schweiz und Unfälle können sich überall ereignen. Trotzdem lohnt es sich die aktuelle Versicherung zu überprüfen, welche Kosten gedeckt sind und wenn notwendig eine zusätzliche Reiseversicherung abzuschliessen. Grundsätzlich ist nur wer mindestens 8 Stunden wöchentlich angestellt ist, automatisch bei Freizeitunfällen versichert. Die obligatorische Unfallversicherung übernimmt die Kosten der Heilbehandlungen innerhalb der EU oder EFTA. Doch: Findet eine Behandlung in der privaten Abteilung eines öffentlichen Spitals oder in einer Privatklinik statt, so entstehen zusätzliche Kosten, die möglicherweise selbst getragen werden müssen.

Unfällen beim Schneesport vorbeugen
Um den hohen Unfallzahlen entgegenzuwirken, lanciert die Suva eine umfassende Schneesportkampagne. Dabei werden zur Sensibilisierung typische Situationen von Beinahe-Unfällen gezeigt und Hinweise zur Vermeidung von Verletzungen gegeben. Im Zentrum steht der Appell, sich selbst nicht zu überschätzen. Körperliche Ermüdung und nachlassende Konzentration erhöhen die Wahrscheinlichkeit für Unfälle auf der Piste.

Mit der App «Slope Track» kann die Belastung (G-Force) in jeder Kurve genau gemessen werden.

Optimale Vorbereitung für die Sportferien:

  • Ganzjähriges Fitnesstraining: regelmässig Bein- und Rumpfmuskulatur sowie Ausdauer trainieren. Das hilft, die hohe Körperbelastung beim Schneesport zu bewältigen.
  • Bindung und Schneesport-Material regelmässig vom Fachgeschäft überprüfen und einstellen lassen.
  • Ein guter Helm schützt Ihren Kopf auf und auch neben der Piste. Den Helm auch beim Schlitteln tragen!
  • Snowboarder/Snowboarderinnen: Tragen eines Handgelenk-Schutzes.
  • Ski oder Snowboard im Snowpark: empfohlen, Rückenprotektor zu tragen.
  • Schneeschuh- und Skitouren: Wer abseits gesicherter Pisten und Wege unterwegs ist, benötigt Fachkenntnisse und folgende Notfallausrüstung: Lawinenverschütteten-Suchgerät, Schaufel und Lawinensonde. Die Tour sorgfältig planen und sich nicht überfordern.
  • Für alle Ferienaktivitäten: Versicherungsschutz bei Unfall und Krankheit im Ausland sicherstellen.

suva.ch

Suva / Redaktion
 


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote