Augenblick Mal!
24.10.2024 Kolumnen, RomanshornDie letzten zwei Monate hatten es in sich: Mit den Kulturtagen hat die Stadt beziehungsweise vor allem die Organisatorinnen und Organisatoren einmal mehr bewiesen, dass sie «Kultur können». Im (alt-)ehrwürdigen Kornhaus waren zahlreiche Exponate von ebenso vielen Künstlerinnen und Künstlern zu sehen, waren Konzerte zu hören, Reisebilder zu bestaunen. Galerie- und Atelierräume standen zur Besichtigung offen, klangreiche Töne gab’s in der Alten Kirche und im «Panem» und die Museumsverantwortlichen hatten einmal mehr eine Sonderausstellung auf die Beine respektive an die Wände gestellt. Und zum Abschluss gab’s noch einmal im Kornhaus Poetisches, musikalisch garniert, zu geniessen.
Zusammen mit den vielen, begeisterten Besucherinnen und Besuchern ziehe ich den Hut vor all den Künstlern der verschiedenen Genres und den Kulturmachern, die Romanshorn während einiger Tage in eine Kulturstadt am Wasser verwandelt haben.
In den ersten Tagen der Schulferien waren weitere Menschen sozusagen für andere unterwegs: Bereits zum 30. Mal (!) haben Kirchen und Gemeinden zur «Kinderwoche» eingeladen. Und wieder kamen über 100 Kinder und erlebten eine biblische Geschichte hautnah und konkret. Auch hier ist Gemeinwohl grossgeschrieben.
Übrigens: Wissen Sie, was der Osten der USA und Romanshorn gemeinsam haben? Dort sind in den letzten Jahrzehnten 15 Millionen Hektar Wald wieder aufgeforstet worden. Forscher haben herausgefunden, dass dort, wo Bäume gepflanzt wurden, sich die Temperaturen um 0,3 Grad abgekühlt haben (im Gegensatz zum weltweiten Anstieg von 0,7 Grad im selben Zeitraum). «Dieses Wissen ist für grossflächige Aufforstungen und für städtische Baumpflanzungen von grösster Bedeutung», heisst es in der Zeitschrift «Earth Future» der American Geophysical Union. In diesem Sinn ist die Aufwertung der unteren Bahnhofstrasse ein kleiner Schritt in diese, richtige Richtung − so wie es der Vogel-/Naturschutz Romanshorn mit seinem diesjährigen Informations- und Exkursionsprogramm ebenfalls aufgezeigt hat.
Glückstipp: «Wenn einer alleine träumt, bleibt es wahrscheinlich ein Traum. Wenn viele gemeinsam träumen, ist es der Beginn einer neuen Wirklichkeit.» (Dom Helder Camara)
Markus Bösch