«Häsch gwüsst...»

  22.06.2023 Kolumnen, Romanshorn

… dass Ueli Nüesch in Romanshorn seit 30 Jahren kleine und grössere Schildkröten im Gehege rund um sein Haus von Frühjahr bis Dezember füttert und pflegt?

«Nach 17 Jahren Anstellung bei den SBB im Thurgau und 27 Jahren bei der Firma Biro in Romanshorn pflege ich in meiner Freizeit drei Hobbys. Die einen sind Modelleisenbahnen und die Aufzucht von Schildkröten verschiedener Rassen, das andere ist Berichte verfassen über den FC Romanshorn», erzählt Ueli Nüesch. Er hat in seinem Garten ein Biotop angelegt und pflanzt verschiedene Sträucher und Büsche rings um das Wohnhaus. Der Rasen wird regelmässig sauber geschnitten und die Gehege der Schildkröten werden von Jahr zu Jahr verschönert.

Biotop und Gehege mit Schattenplätzen
Seit 37 Jahren wohnt Ueli Nüesch in seinem Wohnhaus am Steinhaldenweg in Romanshorn. In den ersten Jahren waren noch viel Landwirtschaft und Grasland ringsum. Unterdessen hat sich ein Wohnquartier entlang der Bahnlinie entwickelt. Am Steinhaldenweg spaziert man am Biotop vorbei.
Die Schildkröten leben in ihren geschützten Gehegen auf der anderen Seite des Wohnhauses. Was einmal als Geschenk mit einer Schildkröte für die eigene Tochter begann, hat sich durch viel Liebe und Fachwissen mit eigener Zucht zu einer grösseren Population entwickelt.

Griechische und Maurische Landschildkröten
In drei verschiedenen Gehegen leben Breitrand-Schildkröten aus dem südlichen Griechenland, maurische Tiere aus Asien oder Nordafrika und Griechische Schildkröten aus dem Mittelmeerraum friedlich nebeneinander. In jedem Gehege gibt es Sonnen- und Schattenplätze für die Tiere, die sich je nach Temperatur an verschieden Plätzen aufhalten. Insgesamt sind es heute zehn Tiere im Alter von 3, 5, 10, 15 und 25 Jahren.

Ueli Nüesch holt seinen kleinen Tieren jeden Morgen frisches Grünfutter aus verschiedenen Wiesen in der Umgebung. Löwenzahn, Spitzwegerich sowie Klee bei grösseren Tieren stehen auf dem täglichen Speiseplan. Manchmal erhalten sie auch etwas Salat aus der Küche oder einzelne Zitronenschnitze. Die Tiere kriechen sofort zum frischen Grünfutter, sobald sie gerufen werden und die Verteilung des Futters beginnt. Manchmal übersteigt ein Tier das andere, um noch näher am frischen Futter zu sein und sofort daran zu knabbern.
Vorher hatte Ueli Nüesch 13 Tiere in seinen Gehegen. Drei der Tiere hat er kürzlich an einen andern Tierliebhaber verschenkt.

Hohes Alter erwartet
Manche Schildkröten in Zoos, Tierpärken oder auch in privater Haltung werden über 100 Jahre alt. Sie überleben oft ihre Betreuer und Nachbarn. Ihr starker Rückenpanzer schützt sie vor Angriffen anderer Tiere. Die Entscheidung für die Haltung einer oder mehrerer Schildkröten sollte wohl bedacht sein.

Eine Winterstarre gehört zum natürlichen Jahreszyklus. Wenn die Temperatur gegen null Grad sinkt, ist es Zeit für die Überwinterung an einem geschützten Ort. Im Dezember bringt Ueli Nüesch sein zehn Schildkröten zu einem guten Kollegen, der sie in seinem Keller mit Naturboden überwintert. Wenn die Temperatur im April wieder um einzelne Grade im Keller steigt, bringt man sie an einen anderen Ort zum Aufwärmen. Langsam erwachen die Tiere wieder zu ihrem normalen Leben im geschützten Gehege.

Freude an Tieren und Pflanzen
Ueli Nüesch freut sich jeden Tag, wenn er seine kleinen Tiere füttern und beobachten kann. Mit viel Liebe zu den Tieren hat er ihnen die Gehege begrünt, wo sie sich wohlfühlen. Auch ausserhalb der Gehege, rings um das Haus, hat er viele Pflanzen für die Honigbienen. Auch wenn er im Alter weniger weitere Ausflüge machen kann, fühlt er sich mit seinen Hobbys und Tieren wohl im Innern und rund um das Wohnhaus in Romanshorn.

Andreas von Bergen

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