«Bin gut aufgenommen worden»

  28.11.2024 Wirtschaft, Uttwil , Salmsach, Romanshorn

Produktionsmechaniker und Strassenbauer – zwei Lehrstellen unter vielen: Eymen Önder und Fabio Dütschler haben im August mit ihrer Lehre begonnen und zeigen sich nach den ersten hundert Tagen sehr zufrieden.

Während der Schnupperwoche in der Sekundarschule hat der 15-jährige Eymen Önder die Berufe Maurer, Elektriker und Produktionsmechaniker kennengelernt: «Letzterer hat mir sehr gut gefallen, und während einer Schnupperwoche in der Firma Geobrugg konnte ich bereits Hand anlegen und habe dann diese Lehrstelle bekommen – notabene ein neu aufgegleister Beruf. Von Anfang an war ich bei verschiedenen Arbeiten involviert, beispielsweise bei der Jahreswartung und der Reinigung von Maschinen, meistens zu zweit, manchmal auch allein», erzählt Eymen. Sein Arbeitstag beginnt um 6.30 Uhr, dauert bis 11.45 Uhr und am Nachmittag von 13 bis 16.30 Uhr.

Szenenwechsel: Fabio Dütschler, Jahrgang 2008, hat am 12. August die Lehre als Strassenbauer begonnen: «In den ersten Wochen bin ich auf einer Baustelle in Wolfhalden eingesetzt worden. Unser Team, bestehend aus Polier, Maschinist, Arbeiter und mir, gefällt mir gut. Zuerst schaute ich zu, dann durfte ich rasch mithelfen, beim Vermessen und einsetzen von Schächten, beim Verlegen von Verbundsteinen, beim Belagseinbau und selbstverständlich auch beim Reinigen der Baustelle. Zeitlich war es eine Umstellung zur Schule, denn ich musste bereits um 6.20 Uhr beim Magazin in  St. Gallen sein. Arbeitsbeginn war um 6.45 Uhr, Arbeitsschluss zwischen 16 und 17 Uhr, mit einer Znüni- und einer Mittagspause», erzählt er im ersten Gespräch.

Umgang top
Anfang November zurück in der Firma Geobrugg, wo Eymen Önder nach hundert Tagen sagt: «Mein Lehrmeister unterstützt und begleitet mich sehr, meine Mitarbeiter sind nett, es herrscht ein Top-Umgang untereinander. Zurzeit helfe ich mit meinen Möglichkeiten mit, eine Maschine zusammenzubauen, nach dem Prinzip ‹vorzeigen−nachmachen›. In den nächsten Wochen geht es dann an die Jahreswartung einer Maschine. Einen Tag pro Woche verbringe ich an der Berufsschule: Neben Allgemeiner Bildung (ABU), Mathematik und Sport sind es berufsspezifische Fächer wie Werkstoff-, Maschinen- und Zeichnungstechnik. Und bald steht ein überbetrieblicher Kurs (ÜK) an.»

Auch Fabio Dütschler blickt bereits auf seinen ersten schulischen Unterricht zurück, allerdings: «Ich war während zweier Wochen an einem Blockkurs in Sursee. Fokussiert auf die Theorie zu sein, mitsamt den Prüfungen am Schluss, gefällt mir. In meiner Klasse sind 18 Kollegen, alles Strassenbaulehrlinge aus der Deutschschweiz. Und zurzeit bin ich noch ausserhalb von Wil an einer 10-Tages-Baustelle: Ich darf hier zum grössten Teil mithelfen, Schächte zu setzen, Belag in eine Zwischendepot abzuführen und unterstützen beim Planieren. Und ja: die Arbeit gefällt mir selbstverständlich noch immer.» Nach der Arbeit draussen ist für ihn jetzt wieder ein zweiwöchiger Blockkurs angesagt.

Markus Bösch
 

Etwa 500
Laut einer Schätzung im Frühsommer vom Arbeitgeberverband und dem Gewerbeverein Romanshorn bieten die 40 Betriebe im Raum Romanshorn etwa 500 Lehrstellen an. Die eine oben vorgestellte Lehre des Produktionsmechanikers ist neu.

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